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Radio-Podcasts

12.05.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Cho Nam-Joo – Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah | Gespräch

Go Mani ist ein bisschen lahmarschig. Das zumindest sagt ihre Mutter, und damit hat sie recht. Als Kind hatte Go Mani einmal eine richtig leidenschaftliche Phase, in der sie Kunstturnerin werden wollte. Ihr Vorbild war damals die rumänische Weltklasse-Turnerin Nadia Comăneci. Doch aus Go Manis Karriere wurde nichts. Später bringt sie für nichts mehr ähnlich viel Energie auf. Heute ist sie 36 und wohnt noch bei ihren Eltern in einem ärmlichen Außenbezirk von Seoul. Go Mani ist die Hauptfigur in Cho Nam-Joos neuem Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“. Mit ihrem ersten Roman „Kim Jiyoung, geboren 1982“ hatte Cho international Erfolg. In ihren Geschichten geht es stets um prekäre Lebensverhältnisse. Im Zentrum stehen bei ihr Frauen, die Mühe haben, im Leben zurecht zu kommen. Die Kritikerin Isabella Arcucci hat den Roman „Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah“ mit Interesse gelesen. Allerdings begegnen ihr in den letzten Jahren allzu viele passive Frauenfiguren in neuer ostasiat...

09.06.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Elias Hischl – Content

Der Österreicher Elias Hirschl ist ungefähr so alt wie das Internet für jedermann. Die irrwitzige Produktion von Klick-Schrott für Social Media ist Thema seines neuen Romans „Content“. Ergebnis: nicht moralische Empörung, sondern ein grausig-erhellender Witz nach dem anderen. Rezension von Julia Schröder

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07.06.24 22:03 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Randgeschehen – Anne Weber und ihr Gang durch die „Bannmeilen“ von Paris

Streifzüge durch die Pariser Vororte, so beschreibt Anne Weber das Projekt ihres neuen Buchs. Sie lässt ihre Erzählerin mit einem Freund am Vorabend der Olympischen Spiele durch den Nordosten von Paris wandern, hier stoßen Obdachlosenunterkünfte auf luxuriöse Galerien und Geldspeicher auf islamische Friedhöfe und Sportarenen. Eine fremde Welt, in der auch Paris-Virtuosen auf viele neue Eindrücke stoßen.

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06.06.24 18:30 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Volha Hapeyeva – Samota. Die Einsamkeit wohnte im Zimmer gegenüber

„Samota“ bedeutet im Belarussischen Stille oder Einsamkeit. Und so spielt der neue Roman von Volha Hapeyeva auch in einem mitten im Wald gelegenen Hotel. Doch geht es Hapeyeva um mehr: um die Frage, warum es so wenig Mitgefühl in den Menschen gibt und ob die Welt besser wäre, wenn es ein Empathie-Serum gäbe. Eine Rezension von Jörg Magenau

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05.06.24 18:30 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Karl-Heinz Kohl – Neun Stämme. Das Erbe der Indigenen und die Wurzeln der Moderne

Oft steht der forschende Blick des Ethnologen unter dem Verdacht, sich aus einer Position der europäischen oder westlichen Überheblichkeit mit der Alterität indigener Kulturen zu beschäftigen. Der emeritierte Ethnologie-Professor Karl-Heinz Kohl zeigt, dass dieser Verdacht unbegründet ist: Seine Studien über indigene Kulturen aus dem Südwesten der USA, aus Mali, aus dem Amazonasgebiet, aus der zentralaustralischen Wüste oder aus der Südsee zeigen, wie die Beschäftigung mit fremden Kulturen zu Anverwandlung statt zur Aneignung führen kann. Eine Rezension von Clemens Klünemann

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04.06.24 18:30 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Andreas Kilcher – Kafkas Werkstatt

Kafka, das einsame Genie? Von wegen. Der Literaturwissenschaftler Andreas Kilcher beschreibt den Prager Autor in seiner Studie „Kafkas Werkstatt“ als wandelndes Textverarbeitungssystem. Und interpretiert Kafkas kleine Geschichte über Odradek als Hallraum der großen zeitgenössischen Diskurse. Eine Rezension von Wolfgang Schneider

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03.06.24 18:30 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Thomas Lehr – Kafkas Schere

Mit „Kafkas Schere“ legt der Autor Thomas Lehr eine sehr eigenständige Hommage an Franz Kafka vor. In zehn Prosatexten, die Lehr „Etüden“ nennt, umspielt er Motive und Phantasien Kafkas und schreibt sie originell und eigenwillig bis in die Gegenwart weiter. Ein konsequent literarisches Statement zu Kafkas 100. Todestag. Eine Rezension von Helmut Böttiger

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02.06.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Claire Keegan: Reichlich spät

Claire Keegan ist eine Meisterin der kurzen Form. Kein Wort zuviel steht in ihren Erzählungen. Ihr neues Buch hat gerade einmal 60 Seiten. Keegan erzählt von einem Durchschnittsmann und von internalisierten Machtstrukturen.

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02.06.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

SWR Bestenliste Juni mit Büchern von Salman Rushdie, George Saunders, Claire Keegan und Heinrich Steinfest

Shirin Sojitrawalla, Denis Scheck und Jan Wiele diskutieren vier auf der SWR Bestenliste im Juni verzeichneten Werke im Mozartsaal des Schwetzinger Schlosses.

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02.06.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

George Saunders: Tag der Befreiung

Saunders kehrt zu den Erzählungen zurück und hebt die Grenze zwischen Gegenwart und Zukunft auf. Befinden wir uns in einer Dystopie? Oder in einer grell verzerrten Gegenwart? Saunders Welt ist dunkel, aber noch nicht verloren.

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02.06.24 17:04 Uhr SWR2 SWR Kultur lesenswert - Literatur

Heinrich Steinfest: Sprung ins Leere

Eine Museumsaufseherin, die die Exponate liebt. Eine Großmutter, die vor Jahrzehnten spurlos verschwand. Und eine burleske Reise nach Japan. Steinfests neuer Roman ist Detektivgeschichte und Generationenporträt zugleich.

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